Sie befinden sich hier: Aktuell

Birkenwaldschützen: Seit 60 Jahren den Erfolg im Visier

Schützenmeister Josef Wurm (Mitte) und Schriftführerin Martina Wurm auf die Anfänge des Rehberger Schützenvereins zurückblickten.
Musikanten spielten bei der Jubiläumsfeier fleißig auf (von links): Helmut Stadlbauer, Franz Müller, Helmut Raab und Max Wurm.
Die Rehberger Feuerwehr, die den Schützenverein beim Birkenwaldfest tatkräftig unterstützt, überreichte eine neue Wanduhr fürs Schützenheim. Von links: Kommandant Karl Göttl, Schützenmeister Josef Wurm und Feuerwehrvorstand Jürgen Schano.
Schützen-Patenvereine unter sich (von links): 2. Schützenmeister Wolfgang Fuchs und Fahnenmutter Isolde Traxinger (Waldschützen Saulorn), Fahnenmutter Resi Heindl und Schützenmeister Ludwig Berger (Hubertus Böhmzwiesel), Fahnenmutter Elfriede Wurm und Schützenmeister Josef Wurm (Birkenwald Rehberg), Fahnenmutter Wilma Wimmer und Schützenmeister Josef Wilhelm (Dreisesselschützen Jandelsbrunn). Fotos: Fl. Duschl
Eine starke Gemeinschaft mit sportlichem und gesellschaftlichem Ehrgeiz – Birkenwaldfest als feste Größe in der Region – Kleine Feier zum Gründungsjubiläum
Rehberg. Unbestritten haben die Birkenwaldschützen in den sechzig Jahren, seit der Verein besteht, Großartiges geleistet. Man denke nur an den Bau eines eigenen Schützenheimes und einer Bogenschießanlage, an das alljährliche dreitägige Birkenwaldfest mit seinen Tausenden Besuchern, vor allem natürlich die ungezählten schießsportlichen Erfolge seiner Mitglieder. Zum Jubiläum „60 Jahre Schützenverein Birkenwald Rehberg“ gab man sich dennoch sehr bescheiden, lud sich nur die Patenvereine zu einer gemütlichen abendlichen Feier ins Schützenheim ein.
Schützenmeister Josef Wurm bescheinigte bei seiner Begrüßung dem „Geburtstagskind“, dass es im Gegensatz zu manchem menschlichen Jubilar im selben Alter immer noch den Drang verspüre, „größer zu werden, in sportlichen Leistungen der Beste und Erfolgreichste zu sein, auch im gesellschaftlichen Leben mitzumischen und vor allem große Feste zu feiern“.
Zur Jubiläumsfeier mit rund 150 Gästen hieß der Vereinsvorstand namentlich die Fahnenmutter des Rehberger Schützenvereins, Elfriede Wurm, willkommen, ebenso Resi Heindl, Fahnenmutter des Patenvereins Hubertus Böhmzwiesel mit Schützenmeister Ludwig Berger, Fahnenmutter Wilma Wimmer vom Patenkind Dreisesselschützen Jandelsbrunn mit Schützenmeister Josef Wilhelm, Fahnenmutter Isolde Traxinger vom Patenkind Waldschützen Saulorn mit dem zweiten Schützenmeister Wolfgang Fuchs, Fahnenmutter Marianne Seibold von der Feuerwehr Rehberg, die Ehrenmitglieder des Schützenvereins, Franz Fuchs und Rudi Paster, Ehrengauschützenmeister Gerhard Krenn, Bürgermeister Kaspar Vogl, Vertreter der Feuerwehr und des Kapellenvereins Rehberg sowie Gerhard Geier und Anton Pertler von der Brauerei Lang.
Den unvermeidlichen Rückblick auf die Anfänge des Vereins, wie er bei einem solchen Jubiläum üblich und auch angebracht ist, wollte man allerdings bewusst sehr kurz halten, um den Rahmen des offiziellen Teiles der Feier nicht zu sprengen. Deshalb trug Martina Wurm, die Schriftführerin des Schützenvereins, auch nur einen kurzen Auszug aus der Vereinschronik vor, die von Ursula und Ludwig Geier verfasst wurde:
„Die Idee, in Rehberg einen Schützenverein zu gründen, wurde von einigen Burschen und Männern an einem der langen Spätherbst- und Winternachmittage des Jahres 1956 in der „Koimani“-Werkstatt geboren, dem Treffpunkt der Rehberger Männer an den Winternachmittagen. Um aber diese Idee in die Tat umsetzen zu können, bedurfte es zunächst einmal einer Waffe, denn man konnte ja schließlich nicht mit dem Flobert von Seibold Max, dem Besitzer der Koimani-Werkstatt, die Schießen bestreiten. Dieser Notlage half der eben Genannte dadurch ab, dass er einfach einen Tuchet mitsamt den auch damals teuren Bettfedern verkaufte und mit diesem Geld einen Zimmerstutzen erstand, mit dem von nun an in der Werkstatt geschossen wurde.
Jetzt brauchte man aber auch eine größere Schießstätte und ein Vereinslokal. Da erklärte sich der Gastwirt Hans Grabmeier, er wurde allgemein nur ‚Wirt Hans‘ genannt, dazu bereit, sich an der Sache zu beteiligen und die Männer auch bei ihm schießen zu lassen.
Damit war das zweite große Problem gelöst. Aber es stand noch immer kein richtiger Schießstand zur Verfügung. Doch man wusste sich auch hier zu helfen. In einen gezierten und angestrichenen Bretterkasten wurde eine abgebrochene Schaufel als Kugelfang eingebaut, dazu noch eine Halterung für die Ziele; dieser wurde dann in die alte Gaststube gestellt und von der alten Kuchl durch die offenstehende Verbindungstür daraufgeschossen. Und zwar geschah dies zum ersten Male an einem Samstagabend im Januar 1957, womit der eigentliche Zeitraum der Gründung genannt ist. Von da an zog man jeden Samstag abends zum Grabmeier-Wirt und ließ so den Schützenverein immer stärker werden.“
Bürgermeister Kaspar Vogl, der seit Geburt im Rehberger Nachbarort Unterseilberg wohnt, schilderte eingangs seines Grußwortes, dass er schon als Zehnjähriger beim Grabmeier-Wirt dabei war - und auch heute noch Mitglied des Rehberger Schützenvereins ist.
Deshalb weiß Vogl auch, dass der Verein all die Jahre hindurch von großer Beständigkeit und Einmütigkeit geprägt war, was unter anderem dadurch bewiesen sei, dass es bisher nur drei Schützenmeister gab: Ludwig Geier, Reinhold Weber und Josef Wurm.
In origineller Weise münzte der Bürgermeister in einem Wortspiel die persönlichen Fürwörter auf den Jubelverein als Stichwortgeber für herausragende Merkmale der Schützengemeinschaft:
„Er“: der Jubelverein, aber auch der Vorstand
„Sie“: die Vorstandschaft/die Schützinnen
“Es“: die Jugend, die hier besonders gefördert wird
„Wir“: sind froh, dass alles gut funktioniert
„Ihr“: ein Topp-Verein und Aushängeschild der Gemeinde Grainet
„Sie“: machen gute Arbeit und können sich sehen lassen
„Ich“: wünsche alles Gute
„Du“: Ich wünsche dir, dass du eine gute weitere Zukunft haben wirst.
Verbunden mit dem Wunsch, dass es im Verein so erfolgreich weitergeht wie bisher, überreichte der Bürgermeister ein Geldgeschenk. Die Patenvereine hatten bereits beim Eintreffen im Schützenheim kleine Präsente übergeben. Eine neue, originelle Wanduhr fürs Schützenheim hatten Vorstand Jürgen Schano und Kommandant Karl Göttl von der Rehberger Feuerwehr mitgebracht. Die Feuerwehr arbeitet nämlich schon seit etlichen Jahren beim Birkenwaldfest eng mit den Schützen zusammen, hilft beim Auf- und Abbau des Festzeltes und betreibt auch selbst den Pilsstand auf dem Festplatz.
Unterdessen waren auf einer Leinwand viele Fotos von Ereignissen aus der Vereinsgeschichte und Kopien von Presseartikeln zu sehen, die das reiche Vereinsleben und die zahlreichen Schießerfolge dokumentierten.
Weil zum Feiern auch gutes Essen gehört, hatte man Michael Fastner beauftragt, ein reichhaltiges Büfett herzurichten. Außerdem hatten die Schützenfrauen eine große Anzahl von Kuchen und Torten gebacken, sodass es sich die Gäste der Jubiläumsfeier bei Speis und Trank richtig gut gehen lassen konnten.
Dazu spielte eine Musikgruppe zünftig auf, deren Mitglieder zum größten Teil wiederum aus dem Rehberger Schützenverein kamen, so etwa Schützenmeister Josef Wurm oder Max Wurm, dazu etliche andere.
Damit wurde es noch ein langer Abend, an dem die Schützengemeinschaft untereinander und zusammen mit den Patenvereinen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Schützenfreundschaft vertiefen konnte.                   –fd

Rundenwettkämpfe

Gaumeisterschaft

Jahrgangstabellen



Waffenrecht:
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz WaffVwV i.Z. mit dem Transport von Schusswaffen, Ausnahmegenehmigungen nach § 27 Abs. 4 WaffG und Lichtgewehren.

PDF >>

Zweitmitgliedschaft:
Wichtiger Hinweis für die Schützenmeister / Sportleiter von Leistungsgemeinschaften 
PDF >>